1975 geboren, 1993 Abitur und Highschoolsemester in Wayne, Michigan/USA.1994 Arbeit im Zoologischen Garten. 1995 Beginn der Ausstellungstätigkeit, 2003 Aufnahme in den Bund Bildender Künstler. Studium der Sprach- und Literaturwissenschaften sowie Kunstgeschichte in Dresden, 2004 Magister Artium (MA). Seit 2005 selbstständig als Bildender Künstler mit Schwerpunkt Fotografie. 2007–09 Lehrauftrag am Lehrstuhl für Angewandte Linguistik, Technische Universität Dresden. 2008–11 Vorstandsmitglied im Dresdner Künstlerbund. Gründungsmitglied Gruppe ASA. Gründungsmitglied Forum für zeitgenössische Fotografie Dresden.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2021
Backstage – Räume der Kunst, SLUB Dresden, Bib Lounge (Kat.)
2020
Zeitenwende 1989/90, Schauvitrine Gewandhausstraße, Dresden (Kat.)
Mappe des Bauhäuslers, Galerie Mitte Dresden (mit Inge Thiess-Böttner)
2019
Zeitenwende 1989, Schauvitrine Gewandhausstraße, Dresden
2018
Räume der Kunst / Mappe des Bauhäuslers, Galerie Kunstgehäuse, Dresden (Kat.)
2017
Übergangsräume – Räume der Kunst, Galerie im Königlichen Kurhaus Bad Elster
2015
Aus der Mappe des verschollenen Bauhäuslers, Galerie am Damm, Dresden (Kat.)
Übergangsräume, Kulturrathaus Dresden (Kat.); Galerie Budissin, Bautzen
2012
Übergangsräume, Kunst- und Kulturverein Alte Feuerwache Loschwitz
2009
Winterreise, Galerie Braubachfive, Frankfurt am Main
Stadträume, Villa Eschebach, Dresdner Volksbank
2008
Chicago – Dream is over, Galerie Grafikladen Dresden; Volkswerfthäuser Hiddensee
2007
In Dresdner Depots, Galerie am Damm, Dresden
2006
Postplatz Archiv, Galerie Kalaschnikow, Dresden
2005
Museum ohne Bilder, Alte Feuerwache Loschwitz
2000
Torsi, Runde Ecke, Gauckbehörde Leipzig
1997
Verlassene Gärten, Präsenz Galerie Gnadenthal
1996
Elblandschaft, Kunstkonsum Dresden
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2021
Patterns of Work, Art Spot Korin, Kyoto (JP); Zwischen den Welten, Stadtgalerie Radebeul, Radebeul; Tanz!, Orangerie, Schloßpark Pillnitz; Brückenschlag, Galerie Blaue Brücke, Dresden
2020
abstrakt - konkret, Galerie am Damm, Dresden; Frühjarhrsauktion Davids, Pulsnitz
2019
geWENDEt, Stadtgalerie Radebeul; Wintersalon, Kunstverein Meißen
2018
Ostrale, German Maltese Circle, Valetta/Malta; Zeitsprung, Festung Königstein; Sichtweisen II, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst; Wieder Sehen, Villa Eschebach Dresden; Bedingungen der Arbeit und des Wohnens, Archiv der Avantgarden, Dresden
2017
Wildwechsel, Galerie des Meißner Kunstvereins; Neues aus Dresdner Ateliers, Villa Eschebach Dresden;
Displa(y)ced – Internationale Ausstellung auf Großflächenplakaten im Dresdner Stadtraum (Kat.);
Ostrale – Biennale für zeitgenössische Kunst, Dresden (Kat.); Gesichter in der Stadt, Galerie 2. Stock
des Dresdner Rathauses; Bestandsaufnahme, Kunstraum Dresden; Haltungen – Positionen Sächsischer Fotografie
der Gegenwart, Bürgerfoyer im Sächsischen Landtag
2016
Ostrale weht Oder, Browar Mieszczanski Wroclaw (PL) (Kat.); Elbe, Galerie des Meißner Kunstvereins;
Sichtweisen, Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Dresden
2015
Haltungen, Galeria Dolna, Kielce (PL) und Zentrum für Fotografie Romanisches Haus Wroclaw (PL); Galerie Raskolnikow, Dresden; Heimat, Kunstraum Dresden; Stadtgalerie Radebeul; Dunkel und Licht, Galerie 2. Stock des Dresdner Rathauses
2014
Annäherungen Eisenhüttenstadt, Leonhardi-Museum Dresden (Kat.); Grenzgänge, Kulturhaus der BASF Schwarzheide (Kat.); Paradiesgarten, Galerie Mitte Dresden; face to face, Galerie Flox, Schirgiswalde-Kirschau
2013
Aus einer anderen Welt, Galerie Grafikladen Dresden; Vier Positionen, Galerie Bildfläche Eichstätt
2012
Vier Positionen, Albrechtsburg Meißen; Galerie Haus 23, Cottbus (Kat.)
2011
Schöne Aussicht, Festspielhaus Hellerau; Kreuz – Anstoß oder Ausrichtung, Japanisches Palais Dresden
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
- Deutsche Fotothek, Archiv der Fotografen
- Grafiksammlung der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds und Kupferstichkabinett
- Museen der Stadt Dresden, Technische Sammlungen
- Stadtmuseum und Stadtarchiv Dresden
- Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
- Stiftung Deutsches Uhrenmuseum Glashütte
Veröffentlichungen (Auswahl)
2021
Zeitenwende 1989/90, Projektdokumentation, DKK-Verlag
2021
Backstage - Räume der Kunst. Ausstellunskatalog, Hg. Jens Bove, Deutsche Fotothek
2018
Das Marzona-Archiv im Umzug, Ausstellungskatalog, DKK-Verlag
2016
Aus der Mappe des verschollenen Bauhäuslers, Ausstellungskatalog, DKK-Verlag
2015
Übergangsräume, Ausstellungskatalog, DKK-Verlag
2010
Eine Uhr am Körper zu tragen, Ausstellungskatalog, Deutsches Uhrenmuseum Glashütte
2008
Chicago – Dream is over. In: Ostragehege, Zeitschrift für Literatur, Kunst
2006
Postplatz Archiv – Die Brache im Gedächtnis. In: Ostragehege, Zeitschrift für Literatur, Kunst
Über Luc Saalfeld
„Zu Luc Saalfelds bevorzugter Arbeitsweise zählt das serielle Arbeiten. Indem er ein Thema aus immer wieder wechselnden Blickwinkeln und Standpunkten betrachtet, nähert er sich seinem Bildgegenstand analytisch und entlockt ihm neue Aspekte. Dabei enthüllen sich nicht selten auch formale Analogien, die das jeweilige Serienthema akzentuieren. Das Sujet der Depoträume hat der Fotograf in mehreren Zyklen bearbeitet, teils über Jahre hinweg. Dabei interessierte ihn der besondere Charakter dieser für die Öffentlichkeit verschlossenen Räume, wird doch in diesen – entgegen der bekannten musealen Gepflogenheiten – die gewohnte ästhetische gegen eine praktische Ordnung getauscht. Seine fotografischen Betrachtungen justieren daher den Blick des Betrachters neu und legen eine unerwartete Dimension des musealen Alltags frei.“
(Dr. Simone Fleischer, Katalogtext zur Ausstellung „Backstage – Räume der Kunst“, 2021)
„Man kann die Arbeit auch als Reminiszenz an die Werke der Bauhäusler sehen, als ein kunsthistorisches Interesse, das sich ausformt in künstlerischer Praxis - und als eine Reflexion über Fotografie. Neben Porträts, Stofflichkeit, Struktur und Urbanität erzählen die Bilder auch von Experimenten mit verschiedenen Techniken (Mehrfachbelichtung, Tonung) sowie dem Ausprobieren und Forschen im Umgang mit dem lichtempfindlichen Material selbst. Was neben den künstlerisch und handwerklich ausgereiften Fotografien besonders überzeugt, ist die konzeptionelle Ebene. Auch hierin zeigt sich, neben formal-stilistischen Merkmalen, eine geistige Verbindung zum Bauhaus.“
(Dr. Ulrich Hübner, Der Fotograf Luc Saalfeld und die „Mappe des verschollenen Bauhäuslers“, Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, 2 und 3/2019, S. 12-16)
„Sein gestalterischer Ansatz: Blick auf Details, scheinbar absichtslos, aber mit der Möglichkeit für Assoziationen des Betrachters. Es handelt sich dabei nicht um Reportagen. Erst durch die Abfolge innerhalb der präsentierten Serie erschließen und vertiefen sich Zusammenhänge. Bilder als Understatement, scheinbar beziehungslos. Und doch ergänzen sie sich zu einem Mosaik.“
(Dr. Hans-Ulrich Lehmann, Oberkustos i.R., Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2015)
„Die fotografische Erfahrung von Luc Saalfeld ist radikal. Man kann nur zeigen, wie man die Realität erlebt, nicht, wie sie ist. Fiktionen sind ihm fremd, ebenso Inszenierungen. Projektionen dagegen nicht. Seine Bilder sind biografische Notate, Ausdruck eines Nachdenkens über die Welt, den Raum und das Licht, das sich als Arbeit an einem eigenständigen Weltbild manifestiert und durch die Erfahrungen mit dem Medium Fotografie sukzessive Gestalt annimmt.
(Heinz Weißflog, Dresdner Neueste Nachrichten, 2015)
„Er macht für uns Unsichtbares sichtbar. Darüber hinaus werden die einzelnen Aufnahmen aus dem Bildpool – auch innerhalb der Zyklen – immer wieder neu zusammen gestellt. Das ermöglicht konzeptionelle Arbeit mit unterschiedlichen Erzählsträngen und durchaus auch manipulativen Umgang mit den Sehgewohnheiten und der Wahrnehmung des Publikums.“
(Silke Wagler, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2009)
„Bereits kurze Zeit nach ihrer Entstehung entfalten Fotografien ein eigenes Leben im Auge des Betrachters. Denken ist vergleichen; und Erinnern ist nachdenken, um zu vergleichen. Fotografien aktualisieren die Erinnerung an unsere frühere Existenz. Was wir mitbringen, müssen wir einbringen in die Bilder, um sie entschlüsseln zu können. Und was wir mitnehmen von den Bildern ist die Formung, die Richtung, die unser Denken erhalten hat. Der komplexe Prozeß der Bildrezeption pendelt also stets zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“
(Luc Saalfeld, Ostragehege, Zeitschrift für Literatur, Kunst Nr. 42, 2006)
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